Den Ruf als "Spitze Feder" habe ich mir bereits als junger Journalist in den 70er-Jahren redlich verdient. In den 90er-Jahren nannten
mich Studenten und Studentinnen "Phanthomas". Die Geschichte, wie es zu dem Künstlernamen kam, ist abendfüllend. Das Schöne am Schreiben ist, es endet nicht mit dem Eintritt in die Rente. Die spitze
Feder bleibt. Das Augenzwinkern auch. Zudem finde ich alles interessant, worüber andere gerne Gras wachsen lassen.
Anmerkung: Weder meine Medienprojekte noch ich selbst haben oder hatten jemals Verbindungen zu irgendeiner politischen Partei oder bestehenden
Gruppierungen. autor@rudolf-thomas.de
Hinweis zur Gender-Formulierung:
Bei allen Bezeichnungen meiner Texte, die auf Personen bezogen sind, meint die gewählte Formulierung alle Geschlechter, auch wenn aus Gründen
der leichteren Lesbarkeit die männliche Form steht. (RFT)
Denken hilft: Es gibt kein Recht auf Gehorsam (Hannah Arendt)
RFT 13. Oktober 2025 | »Der hat einen »Fratscher«, ist keine neue Redensart für jemanden, der vermutlich nicht ganz dicht ist. Hierzulande sagen
die Leute gerne »der hat einen Batscher«. Das heißt, der ist im Oberstübchen nicht ganz dicht. Neuerdings wurde der »Batscher« durch den »Fratscher« ausgewechselt. Marcel Fratscher hat sich das
eingebrockt. Er ist der Mann, der gerne mit rhetorischen Steinen wirft, obwohl er im Glashaus sitzt. Ich nahm ihn noch nie ernst. Fratscher ist einer, der aus dem Hintergrund dafür sorgt, dass sich
die SPD schrittweise dem Abgrund nähert, bis ihr die Wähler endgültig den letzten Tritt zum Absturz verpassen.
Fratscher ist der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und ein
bekannter Wirtschaftswissenschaftler und Politikberater. Seine »Ideen« sind bahnbrechend bis lustig. Zwei Beispiele aus jüngster Zeit:
»Soziales Jahr für Rentner.«
»Ältere Menschen sollen die letzten 18 Jahre ihres Lebens nicht mehr wählen dürfen.«
Begründung: Junge Menschen dürfen die ersten 18 Jahre ihres Lebens auch nicht wählen.
Fratscher will die Alten also entmündigen, indem er ihnen das Wahlrecht abspricht. Die Bundeswehr wurde 1956 gegründet. Mit ihr wurde die Wehrpflicht eingeführt. Damals
erlangte man mit 21 Jahren die Volljährigkeit. Erst mit Wirkung vom 1. Januar 1975 wurde sie auf 18 Jahre herabgesetzt. Fratscher ist Jahrgang 1971.
In seiner Vita steht nichts von einem sozialen Jahr oder gar vom Absolvieren einer Wehrpflicht. Er bevorzugte ein Studium in Kiel und in Oxford. Aus der Praxis weiß Fratscher
nicht, was »dienen« für Volk und Vaterland bedeutet. Dafür kennt sich der »Herr Professor« im Verdienen durch Tantiemen aus.
RFT 27. August 2025 | Die Zyklen der langen Wellen dauern zwischen 50 und 60
Jahren. Aktuell befinden wir uns seit etwa 1990 im Zyklus der 5. Welle »Informationstechnik und Internet«. Von 1940 bis 1990 war »Automobilindustrie und Luftfahrt«. Daran haben wir zu lange
festgehalten. Unsere Wirtschaft krankt und hängt deshalb wie ein angeschlagener Boxer in den Seilen. An deren Enden ziehen Politiker unterschiedlich und garantiert in die falsche Richtung. Sie ziehen
entweder nach ganz Linksaußen oder nach ganz Rechtsaußen. In der Mitte will keiner stürmen. Von den ökonomischen Zyklen nach Nikolai Kondratieff haben sie wahrscheinlich noch nie etwas gehört. Zudem
ist so ein russisch klingender Name partout ungeschickt. Stalin fand, Kondratieff passe im Jahr 1938 nicht mehr in die Zeit und ließ den Marktwirtschaftler erschießen. Wer eine andere Meinung vertrat
als der große Diktator, der wurde liquidiert. Ganz so weit sind wir hierzulande noch nicht. Bei uns versucht man es noch mit der bewerten Methode der ehemaligen SED, die sich heute »Die Linke«
nennen. Aufregend ist der Name nicht. Dafür ist es ihr Parteiprogramm. Das kennt nur ein Wort: Enteignung. Infantil ist deren Denkweise: Wir nehmen den Reichen alles weg und geben es euch, damit ihr
nicht mehr arbeiten müsst. Leider sprechen die »Linken« nicht über die Folgen. Ihr einfach gestrickter Zyklus würde, wäre er denn Wirklichkeit, binnen weniger Wochen enden. Wie das empörte Volk dann
reagiert und sanktioniert, wage ich mir nicht vorzustellen.
Ganz Rechtsaußen tun die politischen Akteure so, als hätten sie das richtige Konzept für einen neuen Zyklus. Das schön umschriebene
Schlagwort nennt sich aufräumen. Weg mit denen, die mit uns und unseren Sozialleistungen Schindluderei betreiben. Sollten damit tatsächliche »alle« gemeint sein, dann wären wir, so fürchte ich, am
Ende ein dünn besiedeltes Land. Wenn auch nicht jedem die Wahrheit passt, so stimmt es dennoch, dass der »echte« Deutsche zum Abzocken neigt. »Geiz ist geil« lebt in vielen. Manus manum lavat klingt
nach Bildung, besagt aber »eine Hand wäscht die andere«. Wohin das führen könnte, kann sich jeder selbst ausdenken. Ein echter durchgreifender, langfristig anhaltender Zyklus kann nicht auf einfacher
Basis entstehen.
Es fehlt also das Konzept der Mitte. Machen wir uns nichts vor, wir haben in der Politik ein richtig großes Personalproblem. Das werden
wir nicht lösen können, weil die Parteizugehörigkeit politische Talente seit Jahren ausbremst.
RFT 14. Juli 2025 | So eben während ich schreibe, werfe ich einen Blick auf wetter.com. »Hu, haha - Warnung vor markantem Wetter«. Soll heißen
Gewitter liegen über Würzburg in der Luft. Vergangene Woche drohte der gleiche Wetterbericht mit »extremer Hitze«. Gar 45 Grad sollten uns zum Schwitzen bringen. Heute lautet die Prognose zum
gleichen Tag 26 Grad. Dieser Dienst erinnert mich an den griechischen Göttervater Zeus. Der hatte angeblich die Angewohnheit nach Lust und Laune mit Blitzen um sich zu werfen. Wen Zeus damit traf,
der hatte ähnliches Pech wie die Frau, die von einem Baum erschlagen wurde, der vom Blitz getroffen wurde. Von Zeus kam der Blitz nicht, sondern von einem plötzlichen Gewitter, das obwohl von
wetter.com angekündigt, tatsächlich eintraf. Heute lese ich die von Klima- und Wetterexperten angekündigte extreme Sommerhitze wurde in aller Stille begraben. Die 45 Grad schmelzen mich also doch
nicht ins Jenseits. Ich bin schon ein bisschen enttäuscht.
In ARD, ZDF, RTL und vielen anderen werden Wetterberichte überwiegend von Jammerlappen vorgetragen. Mein exemplarisches
bevorzugtes Exemplar heißt Özden Terli. Und was soll ich sagen, der Kreis zu wetter.com schließt sich. Dort war er von 2007 bis
2013 in Festanstellung bei wetter.com. Ab 2009 - Achtung jetzt kommt es: »Moderation von kreativen Wettersendungen für wetter.com«. So steht es im Presseportal des ZDF. Kreativ in der Entwicklung von
Wettercharts und ähnlichem Schnickschnack ist Terli weiterhin. Auf X früher Twitter bolzte er herum, vergriff sich dabei mehrmals im Ton, bis ihn irgendwer beim ZDF mal auf die Seite nahm und ihm mit
dem Zeigefinger nach oben deutlich machte, Özden, so geht es nicht weiter. Seither hält sich Terli merklich zurück, buhlt aber, wenn er das ZDF-Wetter vortragen darf, mit Eifer um die totale Klima-
und Wetterkatastrophe.
Ich frage mich, warum die seit Corona selbst ernannten Faktenchecker sich nicht intensiv mit den Wetter-Redakteuren beschäftigen. Die Erklärung dafür liegt auf der
Hand: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
Die weißen Tauben sind müde
RFT 23. Juli 2024 |
Komm her Marie, ein letztes Glas.
Genießen wir den Augenblick.
Ab morgen gibt′s statt Wein nur Wasser.
Komm her und schenk uns noch mal ein.
So viel wird morgen anders sein.
Marie, die Welt wird langsam blasser.
Die weißen Tauben sind müde.
Sie fliegen lang schon nicht mehr.
Sie haben viel zu schwere Flügel.
Und ihre Schnäbel sind längst leer.
Jedoch die Falken fliegen weiter.
Sie sind so stark wie nie vorher.
Und ihre Flügel werden breiter.
Und täglich kommen immer mehr.
Nur weiße Tauben fliegen nicht mehr.
In Erinnerung an Hans Hartz (gest. 30. November 2002)
Wer oder was?
RFT 22. Januar 2024 | Ich frage mich, wer oder was soll eine Alternative für Deutschland sein? Die
Mittelerde oder "Buntland", gar Braunland? Deutschland braucht keine Alternative, denn das D steht wie ich selbst für Demokratie.
Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichte ich in meinen Publikationen auf Gender-Sternchen oder sonstige
typografische untypische Sonderzeichen. In meiner Schreibweise halte ich mich an die Regeln des Duden.
"Mit einem hohen IQ zu leben ist nicht leicht. Manchmal leide ich sehr darunter." (RFT)
Blog-Beiträge Jahr 2023Die spitze Feder von Rudolf F. Thomas zu heiklen Themen im Blog.
Blog-Beiträge 2023.pdf PDF-Dokument [141.7 KB]
Es geht um Quote und Parteienproporz. Es geht um Migration und Cancel Culture. Es geht um Cowboy und Indianer. Es geht ums Klima
und um den Weltuntergang. Es stimmt, wir sind die letzte Generation der Bundesrepublik Deutschland.
Früher, wie hier auf dem Bild aus dem Jahr 1990 in Bonn, moderierte ich andere. Heute muss ich aufpassen, dass ich nicht gelenkt werde. "Früher war
alles besser, sogar die Zukunft", orakelte Karl Valentin. Heute ist die Vergangenheit eine Vorrede für die Drama-Handlungen, die uns bevorstehen.
Ja, ich bin eng mit dem Fußballsport verbunden. Der KSC ist für mich als Karlsruher von Geburt an mein Verein. Er ist Teil von mir. Würzburg ist seit über 40 Jahren
meine Wahlheimat. Also sind die Kickers von 1907, der Klub, für den mein Herz schlägt.