Den Ruf als "Spitze Feder" habe ich mir bereits als junger Journalist in den 70er-Jahren redlich verdient. In den 90er-Jahren nannten
mich Studenten und Studentinnen "Phanthomas". Die Geschichte, wie es zu dem Künstlernamen kam, ist abendfüllend. Das Schöne am Schreiben ist, es endet nicht mit dem Eintritt in die Rente. Die spitze
Feder bleibt. Das Augenzwinkern auch. Zudem finde ich alles interessant, worüber andere gerne Gras wachsen lassen.
Anmerkung: Weder meine Medienprojekte noch ich selbst haben oder hatten jemals Verbindungen zu irgendeiner politischen Partei oder bestehenden
Gruppierungen. autor@rudolf-thomas.de
Hinweis zur Gender-Formulierung:
Bei allen Bezeichnungen meiner Texte, die auf Personen bezogen sind, meint die gewählte Formulierung alle Geschlechter, auch wenn aus Gründen
der leichteren Lesbarkeit die männliche Form steht. (RFT)
Die Dystopien der Negaholics
RFT 11. Februar 2025 | Zugegeben, als Schriftsteller habe ich durchaus eine, wenn auch gezügelte Affinität für den realen Wahnsinn. Er ist
oftmals der Stoff, aus dem die Träume sind. Wenn wir das, was wir träumen, im Alltag leben würden, dann kommen irgendwann kräftige Männer gekleidet in weißer Berufskleidung, um uns abzuholen. »Lebe
deine Träume« ist eine Aufforderung, der niemand so ohne Weiteres folgen kann. Das wusste schon lange vor mir Sigmund Freud. Kein Mensch darf, auch wenn er vom sexuellen Vollzug träumt, über den
nächsten Herfallen. Innerhalb unseres Breitengrades sollte - besser gesagt, muss man sich im Griff haben. Das gilt übrigens auch für andere Begehrlichkeiten. Verstanden haben das die meisten
Mitmenschen, aber längst nicht alle. Die sind mit unserem normalen Sozialverhalten nicht einverstanden und glauben daher, sie können sich einfach nach ihrem Gusto an anderen bedienen, um sich - in
welcher Form auch immer - zu bereichern.
Eine Dystopie ist eine meist in der Zukunft spielende Erzählung, in der eine erschreckende oder nicht wünschenswerte Gesellschaftsordnung dargestellt wird. Zum
Beispiel von einem Land, in dem Nazis wie die Untoten aus den Gräbern in den Alltag zurückkehren. Diesen furchtbaren Traum, so vermute ich, träumen aktuell Tausende Menschen jede Nacht. Er ist
vielleicht das Motiv für »Omas gegen rechts«.
Eventuell träumen jüngere Menschen von der Apokalypse, ausgelöst von einer weltumspannenden Klimakatastrophe? Denkbar ist, dass dieser böse Traum das Motiv für
»Fridays for Future« ist. Genau weiß das niemand.
Eins eint aus meiner Beobachtung beide Gruppierungen: Sie unterliegen Dystopien, die sich in der Gruppendynamik erzählt, bei vielen zu einer Art von Religion
manifestiert hat. So kommt es, dass »Omas gegen rechts« und »Fridays for Future« gemeinsam gegen Nazis und gegen die angebliche Klimakatastrophe demonstrieren.
Vielleicht fragen Sie sich, was das mit Negaholismus zu tun hat? Nun, wer ständig von negativen Gedanken heimgesucht wird, der glaubt an das »House of Horror« und ist
empfänglich für Dystopien. Negaholics haben keine Zuversicht. Sie glauben nicht wie ich an eine gute Zukunft. Eine gute Zeit wünsche ich.
Es ist so: Ich bin ein Zeitzeuge mit Prädikat
RFT 27. Januar 2025 | In der bundesdeutschen Medienlandschaft gibt es eindeutig nur zwei Geschlechter. Und die werden jeden Tag mehrfach im
Fernsehen benannt. Erstens die alleinerziehende Mutter. Zweitens die toxische Männlichkeit. Immerhin sind die Rollen klar definiert.
Alleinerziehende Mutter ist in unserer Gesellschaft zum Prädikat geworden. Männer können dagegen nicht anstinken. Sie sind von klein auf
toxisch, eben böse. Dafür gibt es nur Schimpf und Schande. Sind die Buben, die von alleinerziehenden Müttern - Achtung - erzogen werden toxisch? Wer darüber nachdenkt, hat böse Gedanken. Damit das
klar ist: Es gibt (fast) keine toxischen Mütter.
Ich begab mich auf die Suche nach vorzeigbaren männlichen Prädikaten. Zwei habe ich ausfindig gemacht: Zeitzeuge und Veteran. Zeitzeuge ergibt
sich aus meinem Geburtsdatum, von dem ich mich Jahr für Jahr weiter entferne. Ich bin nur ein Jahr jünger als das Grundgesetz.
Veteran ist, wer ehrenhaft aus dem Militärdienst ausgeschieden ist. Bei mir war das so. Dafür gibt es viele Zeitzeugen. Veteranentag ist
übrigens am 15. Juni. Ich werde an dem Tag das Glas auf meine erlebte Zeit bei der Bundeswehr und die alten Kameraden erheben. Denn immerhin begann mein Wehrdienst im Juli 1968. Bis ich mich als
kleiner Rekrut versah, war richtig Alarm angesagt. Die Russen marschierten in der Tschechoslowakei ein. Der »Prager Frühling« wurde mit militärischer Gewalt beendet. Seither weiß ich im Gegensatz zu
denjenigen, die jeden Tag aus der warmen Stube heraus Kriegsparolen brüllen, was Mobilmachung im Ernstfall bedeutet: Waffen, Munition, Tod, Tränen, Trauer, unendliches Leid - Ende der
Freiheit.
Seit einiger Zeit nutze ich immer öfter das Prädikat »Zeitzeuge«. Zusätzlich erwähne ich im Nebensatz noch gern den »Veteranen«. Das macht vor
allem bei den Ahnungslosen Eindruck. Manchmal melde ich mich am Telefon mit »Zeitzeuge«. Wer mich kennt, lacht. Die üblichen Trickbetrüger legen, wenn sie »Veteran« hören, sofort auf. Auf einen
fidelen Veteranen sind sie nicht vorbereitet. Bei »Zeitzeuge und Veteran« zittern den Gaunern die Knie. Die Nennung von Prädikaten sind absolut sinnvoll. Zum Beispiel jetzt im Wahlkampf, wenn der
Kandidat oder die Kandidatin vor der Wohnungstür steht und einem rhetorisch überrumpeln möchte. Nicht mit mir, denn ich bin ein Zeitzeuge mit Prädikat.
"Think global act local" oder jetzt habt ihr den bunten Salat
RFT 8. Januar 2024 | Es ist so: Ich kann mich nicht an so einen nahtlosen
Übergang von vielen Vorsätzen fürs neue Jahr erinnern, die auch Verwendung im Wahlkampf finden. Dabei ist mir bewusst geworden, ich bin in wenigen Monaten ein Dreivierteljahrhundert in diesem Land
mit dabei. Genau genommen bin ich nur ein Jahr jünger als das Grundgesetz. Demnach bin ich mit guten Vorsätzen und Wahlkämpfen bestens vertraut. Sogar mehr als das: Ich bin ein Zeitzeuge der
Bundesrepublik und weit darüber hinaus einer mit hohem Erinnerungsvermögen. Mein Gehirn funktioniert bestens und hat die Eigenart, mein Wissen bei Bedarf abzurufen. Man kann mich also nicht täuschen,
denn ich kann mich sehr gut daran erinnern, als zum Beispiel in den 60er-Jahren der "Schwarze Kanal" des DDR-Fernsehens Eduard Schnitzlers
polemisch-aggressive Haßtiraden gegen Westdeutschland sendete. Oder wie ebenfalls in den 60er- und in den 70er-Jahren junge Genossen der SPD - unter ihnen
Gerhard Schröder - marxistische Tendenzen entwickelten und die Nähe zur UDSSR pflegten. Wie man weiß, halten die Verbindungen bis heute an. Auch alt eingesessene Sozialdemokraten trafen sich immer
wieder in Moskau mit ihren Gesinnungsgenossen.
Im vergangenen Jahr engagierten sich führende Sozialdemokraten im Wahlkampf für Kamala Harris, um Donald Trump zu verhindern. Um die Genossen herum stießen
hierzulande Journalisten und Journalistinnen ins gleiche mediale Horn. Öffentlich-rechtliche-Talkshows erhoben Kamala Harris zur Göttin, die über das Böse in Gestalt von Trump siegen wird, ach was,
siegen muss. Das Ergebnis ist bekannt.
Ein neuer Gott muss her: "Komm ins Team Habeck", lautet die Parole. Und tatsächlich haben die Grünen einen Zuwachs an "Mitglieder-Innen". Angeblich haben von denen 70 Prozent
keinen Berufs- und keinen Studienabschluss. Die Statistik irritiert mich etwas: Sind nicht, so heißt es doch ständig, die Mitglieder der AfD ohne Hirn und zu dumm zu allem, was das Leben so
hergibt?
Ein neuer böser Mensch muss her: Der reiche Elon Musk! Was macht er? Er sucht sich die AfD als Retter Deutschlands aus. Mann, Mann, Mann! Musk mischt sich in den Wahlkampf
ein. Da muss man ja wirklich im "Team Habeck" empört sein. Das geht doch gar nicht. Und schon wird über Musk die verbale Gülle ausgeschüttet. Das interne Codewort für Hater lautet übrigens
"Schwachkopf". Darauf wäre ich nie gekommen.
Der Hammer folgt aber noch am kommenden Donnerstag, 9. Januar, um 19 Uhr: Elon Musk führt mit Alice Weidel auf X (Twitter) ein Gespräch auf Englisch. Er bietet ihr eine
internationale mediale Plattform mit einem millionenfachen Publikum. Wenn das keine Retourkutsche für ARD und ZDF ist, dann weiß ich auch nicht? Dahinter steckt in Wahrheit mehr: Musk und Weidel
zeigen den öffentlich-rechtlichen Anstalten wie einfach und leicht es ist, sie in die mediale Ecke zu stellen. Andere Internet-Plattformen haben sich dem Talk angeschlossen und liefern dazu eine
Simultanübersetzung in der entsprechenden Landessprache.
"Think global act local" lautet ein Spruch mit dem sich Politiker mitsamt ihrer medialen Gefolgschaft gerne weltoffen gaben. Die Globalisten nehmen sie nun beim Wort:
Meinungsfreiheit kennt weder politische oder geografische Grenzen. Jetzt haben sie an ihrem bunten Salat schwer zu kauen.
Meinung ist manchmal schwer zu verdauen.
Die Wahrheit steckt in den Tatsachen
RFT 20. Dezember 2024 | Der Mainstream entsteht oftmals aus Gruppenzugehörigkeiten und vorgefertigten Meinungen. Alles was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. "Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit", sagte der Römische Kaiser und Philosoph Marc Aurel.
Traditionell wird zum Beispiel der "Bild-Leser" als männlich wenig gebildet und als konservativ eingestuft. Tatsache ist, dass die "Bild" seit Jahrzehnten ein Leitmedium ist. Also ein Medium an dem
sich nicht nur Millionen Leser orientieren, sondern auch viele Journalisten. Es ist egal, wie man selbst zu dem Blatt und seinen Onlinemedien steht, die Springer-Presse ist dominierend.
Laut den ma 2024 Pressemedien II war erneut die Bild mit großem Abstand und 6,4 Millionen Lesern die
überregionale Zeitung mit der höchsten Reichweite. Daraus resultiert die Tatsache, dass jeder Spitzenpolitiker egal welcher Gruppenzugehörigkeit er angehört, wenigstens bei Bild-Online
reinschaut um zu sehen, was dort über seine Partei berichtet wird. Ist das jetzt die Wahrheit? Nein ich doch nicht, werden einige rufen, die sich aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit lieber dem
Mainstream beugen. Wiederlegen kann ich so ein Dementi nicht, also werde ich mit "das ist eine Unterstellung" beschimpft. Aus einer Tatsache wird eine Lüge und dadurch gibt es auch keine Wahrheit.
Fragen Sie jetzt lieber nicht nach der Ehrlichkeit, denn die verlangt nach der Perspektive.
Mit Feminismus gewinnt man keine Wahlen
RFT 5. Dezember 2024 |Wissen Sie noch, am 5. November wurde in den USA gewählt? Erinnern Sie sich an
Kamala Harris? In der deutschen Medienlandschaft war Kamala wochenlang in den "Polit-Charts" die Nummer eins.
Am Ende des Rennens um die Präsidentschaft kommentierten Journalisten das Ergebnis etwa so: Während Trump Vorletzter wurde, errang Harris einen hervorragenden
zweiten Platz. Die Wirklichkeit hat nicht dem Wunsch der deutschen Medienmacher entsprochen. Wie konnte das passieren, fragen sie sich in den Redaktionen. Es lag vor allem daran, dass wir in
Deutschland nicht wahlberechtigt waren. Allerdings, und da bin ich mir sicher, hätten unsere Stimmen Trump mehr genutzt als Harris. Mal ehrlich, die Kamala wäre auch hierzulande nicht wählbar. Denn
der zeitgenössische Feminismus sitzt schon länger mit der Erwartung auf Befreiung vom plagenden Druck auf der Kloschüssel. Ausgerechnet Kamala Harris erwies sich als feministische Plaggeistliche: 53
Prozent der Frauen in den USA stimmten für sie. Das sind weniger als vor vier Jahren für Joe Biden. Donald Trump gewann 3 Prozent bei Wählerinnen hinzu. "Frauen wählen Frauen" ist eine Parole, die
einem Griff ins Klo gleicht. "Homosexuelle wählen Homosexuelle" und "Einwanderer wählen Einwanderer" löst keine Gruppendynamik aus. Die Tierschutz-Partei ist trotz vieler Kleintierhalter nicht
mehrheitsfähig. "Omas gegen rechts" wären auch nicht wählbar. Weil das die Opas wissen, halten sie sich zurück. Die Jugendorganisationen der Grünen und der SPD treten für Feminismus und gegen das
Patriarchat an: "Hört, hört!" Sie schauen irritiert, wenn sie ein Opa meines Kalibers für spießig hält. Ihre Parolen sind dazu auch noch langweilig. Die besten Beweise liefern jeden Tag die
TV-Kanäle. "First Date" oder andere Datingshows zeigen überwiegend junge Leute, die sich wohl nach einer Partnerschaft sehnen. Und wie soll die Gemeinsamkeit aussehen? Erst heiraten dann Kinder, ein
Häuschen auf dem Land, ab und an ein Mädelsabend wäre nicht schlecht. Alles klar, ich schlafe bei dem Thema ein.
Romeo und Julia machen Wahlkampf
RFT 18. November 2024 | Das Buch »Schwachkopf« aus dem Jahr 2006 beschreibt der Verlag so: »Schöne
Aussichten und tiefe Einsichten. Über Sex, Hackfleisch, Rassenkonflikte, Zahnfäule, Hefeklöße, Körperfett und Schlechtfühlmusik – gedacht und gezeichnet von Martin Perscheid.«
Er zählt zu den Künstlern, deren Werke man besitzen muss, um sie später im Alter nicht zu vergessen. Prescheids Buch steht bei mir in der vordersten Reihe für den
Fall, dass mich während des Wahlkampfes, Robert »Romeo« Habeck besuchen möchte. Wahrscheinlich folgt, wenn sich Robert endlich verabschiedet hat, die Kripo samt dem SEK zur Hausdurchsuchung. Die
»Einsatztruppe« wird das Buch »Schwachkopf« beschlagnahmen. Nach ein paar Tagen entschuldigt sich dann Habeck für den übertriebenen Polizeieinsatz.
»Ich will Robby - als Kanzler« rief seine feministische Doppelspitze Annalena »Julia« Baerbock. Pure Freude und innige Liebe für Spitzenkandidat Habeck. Sämtliche
Schakespeare-Freunde erfreuten sich unter Hinzunahme von Taschentüchern an dieser nachgestellten Balkonszene. Zugegeben ich war ebenfalls etwas emotional von dieser Aufführung einer
Laienschauspielgruppe ergriffen. In Gedanken sah ich Joschka Fischer als monarchischen Vater zweier Königskinder, die nicht über die Rolle eines karnevalistischen Prinzenpaares hinauskommen. Ein
Drama, das im Gegensatz zu Shakespeares endlosen Geschichten, am 23. Februar voraussichtlich ein schnelles Ende auf der harten Oppositionsbank finden wird.
Vielleicht kommt es anders als ich denke, wenn mit Genehmigung von Joe Biden in Zusammenarbeit mit Großbritannien, Frankreich, Niederlande und vermutlich auch
Deutschland, von der Ukraine aus Russland beschossen wird? Bricht der 3. Weltkrieg aus und bei uns herrscht Kriegsrecht, dann fallen die Wahlen ins Wasser. Der »Doppel-Wums-Olaf« und »Romeo-Robby«
nebst »Julia-Annalena« bilden im übertragenen Sinn eine dreifache Speerspitze, die Putin bis ins Mark erschüttern wird. Dann wäre der Krieg aus, die Ukraine und Russland kaputt geschossen und Donald
Trump feiert im Rahmen des Wiederaufbaus Richtfest in Kiew und am nächsten Tag in Moskau. Wie das Ende bei uns aussieht, mag ich mir nicht vorstellen, obwohl ich beginnend aus frühster Kindheit die
Trümmer und das Leid in Erinnerung habe.
Kein Let´s Dance im Weißen Haus
RFT 6. November 2024 | Die Party fällt gleich mehrfach aus. Zu allererst bei
den Demokraten. Kamala Harris hat, bevor sie abgetaucht ist, die Wahlparty, abgesagt. Die Tanzstunden in den Instituten der Umfrage-Experten und Expertinnen fallen aus. Dafür werden
Papiertaschentücher und vegetarische Mettbrötchen gereicht. Mit wem *Elmar Theveßen, der ZDF-Studioleiter in Washington, im Soge eines von ihm prognostizierten Wahlsieges von Harris
heute durchtanzen wollte, weiß niemand. Er erhielt, wie die meisten seiner Kollegen und Kolleginnen in den Redaktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, erneut eine bittere Lektion. Und nicht nur
dort: Auch in den Redaktionen namhafter Printmedien bleibt der Sekt kaltgestellt. Der selbstinszenierte Befindlichkeitsjournalismus ist hierzulande über Nacht in der Tonne gelandet. Wahlsieger Donald
Trump hat sie im Verbund mit den Republikanern im wahrsten Sinne des Wortes reingelegt.
Journalisten sind in ihrer Berichterstattung zur Objektivität verpflichtet. Wie kann also jemand wie Theveßen, der sich dazu noch als
USA-Experte sieht, mit seinen Prognosen so komplett daneben liegen? Allein sein Buch mit dem Titel »Die Zerstörung Amerikas: Wie Donald Trump sein Land und die Welt für immer verändert«
(Verlag Piper, 2020), hat mich an die Stirn tippen lassen. Versteht so einer die Amerikaner nicht? Ist er nicht nah genug an
der Bevölkerung? Glaubt so ein Journalist, er kann uns über den Großen Teich gesendet, seine Befindlichkeiten als Zustandsbeschreibung der USA vermitteln? Was raucht so einer am offenen Fenster
seines Büros?
Selbstverständlich ist jemand wie Trump ein medial gesehenes gefundenes Fressen für diejenigen, die sowieso jeden Tag irgendwelche
Menschen auf X, Facebook oder sonstwo als Faschisten, Rechtsextreme oder Nazis beschimpfen. Diese Leute differenzieren nicht: sie stecken alle die politisch rechts, von ganz linksaußen stehen in
einen Sack. Linke Verschwörungstheoretiker vermuten, dass hinter Trump Putin steht und Elon Musk dem Kux-Klux-Klan angehört. Frauen aus dem linken Mainstream-Spektrum faseln ständig von toxischer
Männlichkeit. Sie meinen die internationale Politik benötige dringend mehr Feminismus. Wirklich noch mehr?
Bei der vor einigen Tagen in Kolumbien zu Ende gegangenen Konferenz zum Erhalt der Artenvielfalt konnte ich mit bloßem Auge vor dem
Fernseher mindestens doppelt so viele Teilnehmerinnen erkennen. Die EU wird in Brüssel von Ursula von der Leyen angeführt. Angela Merkel hat uns eine Menge ihrer Altlasten hinterlassen. Aktuell
repräsentiert uns Annalena Baerbock im Ausland - bitte nicht lachen! Vor einigen Wochen nannte eine deutsche TV-Korrespondentin in Rom Giorgia Meloni als eine »gemäßigte Rechtsextreme«. Meine Frage
lautete, wer oder was ist an rechtsextrem gemäßigt? Antwort: Sie sei schließlich eine Frau. Unfassbar!
Die USA werden weiterhin von einem Mann regiert. Kamala Harris hat ihre Chance nicht genutzt. Sie weiß, Politik ist ein ganz hartes
Geschäft. Aber Wahlen sind, das zeigen ihre Ergebnisse immer wieder vor allem in den USA demokratisch gewollt und somit gerecht. Denn es zählt am Ende nur das, was wirklich ist und nicht die
»Wünsch-Dir-was-Befindlichkeiten« vieler Journalisten.
*Elmar Theveßen leitet seit März 2019 das ZDF-Studio in Washington. Beispiele seiner
US-Experten-Einschätzungen:
Drei Tage vor dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden erklärte Theveßen im ZDF: »Biden sitzt ein Stückchen fester im
Sattel.«
Anfang des Jahres 2024 analysierte der Experte: »Joe Biden ist zwar gebrechlich aber geistig topfit und hält die Fäden seiner Partei in
der Hand.«
Am frühen Morgen des 6. November, 6 Uhr deutscher Zeit, als die renommierte »New York Times«, die Siegchancen des Republikaners auf über
90 Prozent taxiert und »Fox News« Trump als neuen Präsidenten gekürt hatte, erklärte Theveßen im ZDF: »Wir sehen zwar ein paar Warnzeichen aber es kann immer noch gut sein, dass Harris
gewinnt.«
Die weißen Tauben sind müde
RFT 23. Juli 2024 |
Komm her Marie, ein letztes Glas.
Genießen wir den Augenblick.
Ab morgen gibt′s statt Wein nur Wasser.
Komm her und schenk uns noch mal ein.
So viel wird morgen anders sein.
Marie, die Welt wird langsam blasser.
Die weißen Tauben sind müde.
Sie fliegen lang schon nicht mehr.
Sie haben viel zu schwere Flügel.
Und ihre Schnäbel sind längst leer.
Jedoch die Falken fliegen weiter.
Sie sind so stark wie nie vorher.
Und ihre Flügel werden breiter.
Und täglich kommen immer mehr.
Nur weiße Tauben fliegen nicht mehr.
In Erinnerung an Hans Hartz (gest. 30. November 2002)
Wer oder was?
RFT 22. Januar 2024 | Ich frage mich, wer oder was soll eine Alternative für Deutschland sein? Die
Mittelerde oder "Buntland", gar Braunland? Deutschland braucht keine Alternative, denn das D steht wie ich selbst für Demokratie.
Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichte ich in meinen Publikationen auf Gender-Sternchen oder sonstige
typografische untypische Sonderzeichen. In meiner Schreibweise halte ich mich an die Regeln des Duden.
"Mit einem hohen IQ zu leben ist nicht leicht. Manchmal leide ich sehr darunter." (RFT)
Blog-Beiträge Jahr 2023Die spitze Feder von Rudolf F. Thomas zu heiklen Themen im Blog.
Blog-Beiträge 2023.pdf PDF-Dokument [141.7 KB]
Es geht um Quote und Parteienproporz. Es geht um Migration und Cancel Culture. Es geht um Cowboy und Indianer. Es geht ums Klima
und um den Weltuntergang. Es stimmt, wir sind die letzte Generation der Bundesrepublik Deutschland.
Früher, wie hier auf dem Bild aus dem Jahr 1990 in Bonn, moderierte ich andere. Heute muss ich aufpassen, dass ich nicht gelenkt werde. "Früher war
alles besser, sogar die Zukunft", orakelte Karl Valentin. Heute ist die Vergangenheit eine Vorrede für die Drama-Handlungen, die uns bevorstehen.
Ja, ich bin eng mit dem Fußballsport verbunden. Der KSC ist für mich als Karlsruher von Geburt an mein Verein. Er ist Teil von mir. Würzburg ist seit über 40 Jahren
meine Wahlheimat. Also sind die Kickers von 1907, der Klub, für den mein Herz schlägt.